Kleine Einblicke

Heute möchte ich Dich ein bisschen mit hineinnehmen in das, was ich auf meiner bisher siebentägigen Reise in Israel erlebt habe :-)

Als ich nach einer recht kurzen Nacht und den etwas anstrengenden Turbulenzen während des ersten Teil des Flugs endlich mit einem Kaffee in der Hand wieder an meinem Platz saß und aus dem Fenster schaute, brach die Vorfreude auf die Reise in mir auf und ich begann innerlich, einige Pläne zu schmieden. Gedankenversonnen drehte ich den kleinen Kaffeebecher in meiner Hand und betrachtete ihn. Dieses Mal fand ich darauf ein besonderes Motiv: Der gesamte Becher war von El Al und dem World Jewish Congress gestaltet worden, und zwar anlässlich des internationalen Holocaust Gedenktages, der am nächsten Tag (dem 27. Januar) sein sollte. Genial, dachte ich, wie gut hier die Erinnerungs- und vor allem Lehrkultur aufrechterhalten wird. Bewegt trank ich meinen Kaffee und musste an all die Geschichten denken, an meine Besuche in Bergen-Belsen, Auschwitz und Yad Vashem.

Endlich war ich durch die Passkontrolle und rollte mit meinen Koffern in der Hand zum Café-Stand in der Empfangshalle des Ben Gurion Airports. All die Leckereien strahlen mich an, doch entschieden habe ich mich für den obligatorischen Cappuccino und Rugelach, die kleinen Hefehörnchen nach aschkenasischer Tradition… Yamm!!

Doch ich muss ehrlich sagen: Bisher ist mein absoluter Lieblingsplatz zum Essen und Genießen Greg Café, eine Kette hier in Israel. Leckeres Essen, ob süß oder gesund (okay, manches ist frittiert…), eine große Auswahl, toller Kaffee, super nette Bedienungen.

Eine wunderbare und von Gott geschenkte Begegnung hatte ich in der Kirche Dominus Galilaeae (Lat. Der Herr Galiläas). Mein erster Besuch in diesem beeindruckenden Bau mit atemberaubender Aussicht – und unfassbar netten Menschen! Ich bekam eine kostenlose Führung von einem Priester in Ausbildung. Jannik (ungefähr mein Alter) kam aus Polen und gab mir erstmal sein starkes Zeugnis, wie er zum Glauben gekommen und seinen Weg in den vollzeitlichen Dienst eingeschlagen hat. Bewegt saß ich da und hörte ihm zu, als plötzlich ein Priester aus Italien, der dort gerade zu Besuch war, in den Raum kam. Erst wollte er weitergehen, schaute mich dann aber ein zweites Mal an und meinte zu Jannik, er wollte mich segnen. Also stand ich auf und Pater Mario segnete mich und betete für mich, legte seine Hände auf meinen Kopf und bat mich, später auch für ihn zu beten. Als meine Führung beendet war, trafen wir uns nochmal und er wollte unbedingt ein Foto mir mir haben – was für eine wunderbare Erinnerung an einen geschenkten Moment!

Schon der erste Raum in Dominus Galilaeae, in den Jannik mich führte, begeisterte mich. In dem gesamten Aufbau und der Einrichtung steckt eine tiefe Symbolik, die tiefen Glauben, Dankbarkeit und Liebe für Gott ausdrückt. So etwa hier, wo die Bewohner ihre morgendlichen Gottesdienste halten, in denen das Wort Gottes im Mittelpunkt steht.

Auch habe ich schon meinen Lieblingsort am See besuchen können: den Berg der Seligpreisungen. Hier konnte ich ein bisschen an meinem Laptop arbeiten und lernte aber auch schon wunderbare Menschen kennen.

Seit ich diesen Ort letztes Jahr überhaupt erst kennenlernte, konnte ich es kaum abwarten, Peter´s Primacy wieder zu besuchen. Bescheiden ist alles gehalten im Verhältnis zu anderen christlichen Stätten, aber umso berührender ist die Atmosphäre in dieser kleinen Kirche und am kleinen privaten Strand. Dort soll Jesus nach seiner Auferstehung gestanden und die Jünger zu sich ans Ufer gerufen haben, hier in der Kirche auf dem Felsen soll er mit seinen Jüngern gegessen haben.

 

Soweit einige erste Eindrücke meiner ersten Woche in Israel – to be continued…

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